Berufsrollen reflektieren, Zusammenarbeit zwischen dem Haupt und dem Ehrenamt verbessern

Eine lernende Kirche stellt sich den epochalen Veränderungen vor der Haustür.

Davon betroffen sind im besonderen Maße die hauptberuflich Beschäftigten der Kirche. Die unterschiedlichen pastoralen Berufsgruppen stehen mitten in einem Umgestaltungsprozess. Wir merken alle, dass auch die bis dato sicher geglaubten Rollenanforderungen und Rollenbilder der pastoralen Berufe an Deutlichkeiten und Bestimmtheiten eingebüßt haben.

Im besonderen Maße betrifft es auch das heutige Ehrenamtsverständnis. Denn in unserer individualisierten Gesellschaft misst man heute der persönlichen Entwicklung, persönlicher Entfaltung und Selbstverwirklichung einen viel höheren Stellenwert bei als früher. In dem bisherigen Modell der Ehrenamtsarbeit, in dem so genannten „alten Ehrenamt“, spielten diese Aspekte eine eher untergeordnete Rolle. Das „alte Ehrenamt“, das durch Dauerengagement, Einbindung in hierarchische Anordnungsketten und Annahme einer dienenden Funktion gekennzeichnet war, hat an vielen Stellen einen deutlichen Wertwandel erfahren und für so manchen an Attraktivität verloren.

Was heute mit der Kennzeichnung „Neues Ehrenamt“ betont wird, sind Werte wie kürzere, projekthafte Engagementformen, Eigenverantwortung, Selbstverpflichtung, Teilhabe an Entscheidungsprozessen.

Ein solches Verständnis wirkt sich auch auf die bisherigen Modelle der Pastoral und des Zusammenwirkens von „Laien“ auf der einen und „Profis“ auf der anderen Seite aus.  Auf Dauer wird das Kräfteverhältnis neue Gewichtungen und Zuschreibungen erfahren.

© R. Blaut, Hauptamtliche beim Ehrenamtsfest

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